Dienstag, 21. September 2010

So sieht Hilfe nicht aus

Dirk Niebel versteht nicht, warum die 3.Welt nach so vielen Jahren großzügigster Entwicklungshilfe noch nicht weiter ist. Hm, kapiert er nicht, naja, wer hält ihn schon für den Hellsten? FDP eben. Vielleicht liegt es daran, daß die Länder der 3.Welt nicht wirklich mitspielen dürfen? Wenn wir mal damit aufhören würden, hochsubventionierten Dreck in diese Länder zu exportieren und damit die dortigen Märkte zu zerstören, wenn wir unsere Märkte für Produkte öffnen würden, die aus den armen Ländern kommen, wenn wir uns mal klemmen würden, in diesen Ländern Kriege zu schüren, um billig an wertvolle Rohstoffe zu kommen, wäre schon mal ein Anfang gemacht. Wenn man sich dann zum Beispiel mühen würde, Ärzte und Ärztinnen auszubilden, anstatt kistenweise Moskitonetze und irgendwelche Pillen da runter zu fliegen, ohne den Leuten zu sagen, was sie damit machen sollen, wäre das ein weiterer Schritt. Ich habe gestern im Radio gehört, daß Medikamente, die hier billig hergestellt werden, da unten zu völlig überzogenen Preisen verkauft werden und niemand richtig damit umgehen kann. So holen sich die westlichen Pharmariesen erkleckliche Teile der Entwicklungshilfegelder wieder zurück und die Medikamente verderben wegen falscher Lagerung. Solange das so gehandhabt und die 3.Welt in Unmündigkeit gehalten wird, wird sich nichts ändern und das ist politisch so gewollt. Wenn die Merkel jetzt auf diesem UN-Gipfel wieder Phrasen drischt und von 0,7% des Bruttoinlandsproduktes für die Armen dieser Welt schwafelt, sollte man das mal mit den Geldern vergleichen, die man hierzulande und weltweit den Finanzmärkten zum Fraß vorgeworfen hat. Diese Welt ist total krank: die Regierungen der Industriestaaten machen sich mehr Sorgen um den Erhalt ihrer Banken als um das Überleben großer Teile der Weltbevölkerung. Das ist pervers. Diese Regierungen taugen nichts.

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