Samstag, 25. September 2010

Die totale Überwachung

Unser Innenminister leidet unter den gleichen Wahnvorstellungen wie seine Vorgänger: Er sieht überall Terroristen. Vielleicht tut er aber auch nur so. Egal. Auch er rückt wieder mit Vorschlägen an, die einem kalte Schauer über den Rücken jagen. Er will die Befugnisse für die Geheimdienste und die Strafverfolgungsbehörden in einem Maß ausweiten, daß das Leben in Deutschland dem Freigang in einem Gefängnishof gleichen würde. Außerdem will er die Staatsschutzparagraphen im Strafgesetzbuch ausweiten. Also da, muß ich ja jetzt mal sagen, bin ich ja auch für. Es geht nicht, das eine Clique von sogenannten Spitzenpolitikern und ihre Brötchengeber aus der Wirtschaft den Staat immer weiter zerstören. Der gehört geschützt, jawoll! Leider habe ich das Gefühl, daß der Innenminister das nicht so meint, wie ich es mir wünschen würde. Wahrscheinlich sind wieder alle die eine Bedrohung für den Staat, die es wagen, das derzeit herrschende System anzuzweifeln, das nur wenigen nützt und die vielen anderen versklavt. Und genau das ist der Grund, warum der Innenminister die totale Überwachung will: nicht, um imaginäre Terroristen zu finden und zur Strecke zu bringen, nein, die vielen anderen, die, die sich kaputtmalochen dürfen, um den selbsternannten Eliten ein Leben in Saus und Braus zu ermöglichen, die müssen überwacht und unter Kontrolle gehalten werden. Es ist immer wieder dasselbe: ein Popanz, eine nicht oder kaum vorhandene Bedrohung wird maßlos aufgeblasen, um die absurdesten "Sicherheitsmaßnahmen" zu ergreifen. Das war früher mit der RAF so und ist jetzt so mit den neuen Terroristen, vorwiegend ganz besonders wilde Islamisten. Ein Apparat wird in Gang gesetzt, der in keinem Verhältnis zum Anlass steht. Das hat aber nichts mit unserem Schutz zu tun, sondern mit ihrem, dem Schutz der "Eliten" vor dem Pöbel, den Malochern, denen, die die Kohle ranschaffen. Denn sie haben Angst, es könnte mal vorbei sein mit dem schönen Leben auf anderer Leute Kosten, vorbei mit dem Theaterstück namens "Demokratie", das immer noch zu viele für die Wahrheit halten. Aber die, die aufwachen und begreifen, was hier wirklich abgeht, werden mehr und immer mehr, und den Konsequenzen aus dieser Erkenntnis gilt es vorzubeugen. Deshalb der Wunsch nach totaler Überwachung. Nicht wegen der Terroristen. Wegen uns.

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