Montag, 28. März 2011

Kleine Nachlese

Ein paar Bemerkungen als kleine Nachlese zu den gestrigen Wahlen. Zuerst die beste Nachricht: Der unsägliche Mappus ist weg. Für diesen selbstherrlichen und durch und durch undemokratischen Provinzfürsten war es höchste Zeit, seinen Stuhl freizumachen. Jetzt noch die Immunität entziehen und er kann vor Gericht gestellt werden. Glücklicherweise hat der im Kopf hohle, sonst aber fast immer volle Wirtschaftsminister den wahren Grund für das Atommoratorium rausgelassen, das war sicher eine kleine Hilfe. Ansonsten zeigte sich aber einmal mehr, dass Politiker überflüssig sind. Alle reden wieder den Blödsinn, den sie immer nach Wahlen reden, alle haben gewonnen, alle sind absolut unglaubwürdig. Dazu ein kleiner, bei fefe abgestaubter link. Die scheinbare Freude, den Wählerauftrag wahrnehmen zu dürfen, weicht sicher bald der erheblich wichtigeren Pflicht, sich die Taschen zu füllen. Selbst der Schwenk zu Grün-Rot in Baden-Württemberg wird da jetzt nicht den totalen Umschwung bringen. Nicht durch die Grünen, deren Kandidat sehr konservativ rüberkommt und die längst nicht so grün sind, wie sie immer tun und schon gar nicht durch die SPD, die sich von der CDU durch nichts unterscheidet. Den meisten Wählern da unten kann man wohl eh jegliche Lernfähigkeit absprechen, oder wie kommt es, dass die CDU immer noch stärkste Kraft ist, die FDP immer noch mitmischt, die Linke aber an der 5%-Hürde scheitert? Wie lange braucht die Bevölkerung, um zu raffen, dass diese Form der Wirtschaft und der Politik absolut nicht zukunftsfähig ist? Wäre Mappus am Ruder geblieben, hätte man ernsthaft darüber nachdenken müssen, dieses Bundesland zu verkaufen, an wen auch immer. Hätte ja ruhig billig sein dürfen, nur weg damit. Jetzt haben sie noch eine Galgenfrist, mal sehen, was sie daraus machen. Letztlich ist es aber sicher nicht falsch, wenn man den Regierungswechsel in Baden-Württemberg mit der Katastrophe in Japan in Zusammenhang bringt. Das kann es aber nicht sein. Bei den Bürgern müssen mal Vernunft und Einsicht in die wahren Beweggründe der Politiker einkehren, denen es gar nicht in den Sinn kommt, was für die Bevölkerung zu tun. Wahlerfolge dürfen nicht von Katastrophen begünstigt werden, schon gar nicht, wenn sie am anderen Ende der Welt stattfinden. Naja, noch ist Hoffnung, hoffe ich zumindest.

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